Die Erprobung des H1N1-Impfstoffs von Novartis hat begonnen: Die ersten Probanden wurden geimpft. Schon bald sollen Wirksamkeit und Sicherheit sowie die Anzahl der notwendigen Impfdosen bekannt werden. Wie es scheint, werden die Zulassungsbehörden alle Augen zudrücken – es „muss“ einfach ein Impfstoff her. Grund ist der politische Druck – keiner will nackt dastehen. Die passende Drohkulisse bietet die höchste Pandemiewarnstufe der WHO (zur Erinnerung: deren Defintion wurde kurz zuvor geändert – die Gefährlichkeit des Erregers ist nun egal). Novartis empfiehlt schonmal, den Impfstoff mit Adjuvantien zu strecken. Deren fehlende Zulassung in den USA wird sich (s.o.) wohl kaum als Problem erweisen.
Novartis wird keinen Schaden nehmen: als Oligopolist wird man einen gute Preis raushandeln können – und etwaige Wirksamkeits-/Sicherheitsprobleme wird man zumindest juristisch nicht fürchten müssen. Und Geld fürs Marketing braucht man auch nicht in die Hand zu nehmen.
Zahlen wird die Panik-Pandemie der Steuerzahler (oder doch der Kassenpatient?) – das ist jedenfalls sicher. Ob es sich lohnt werden wir frühestens nächstes Jahr wissen. Das teure Oseltamivir/Tamiflu-Einlagern hat sich wohl nicht gelohnt, da erste Resistenzen bei der „Schweinegrippe“ aufgetreten sind.
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